Nach ein paar Tagen am Meer können Wassersportarten Blasen und Abschürfungen an den Handflächen verursachen. Solche Verletzungen sind nicht nur unangenehm, sondern mindern auch die Motivation und die Effektivität der Manöver, da Personen mit verletzten Händen den Ausleger weniger fest und vorsichtiger halten. Warum passiert das, und was kann man dagegen tun?
1. Du drückst den Ausleger beim Schwimmen zu fest zusammen.
Besonders wenn man weniger Erfahrung hat. Unter anspruchsvolleren Bedingungen überanstrengen viele Segler ihre Schultermuskulatur, beugen die Arme, verlassen sich nicht mehr auf das Trapez, um die Kraft des Riggs auf das Deck zu übertragen, und greifen unbewusst zu fest nach dem Baum. Man erkennt sie schon von Weitem – sie segeln mit angewinkelten Armen und seitlich angehobenen Ellbogen. Dieser Segelstil erhöht nicht nur das Risiko von Handverletzungen, sondern führt auch zu vorzeitiger Ermüdung der Schultermuskulatur. Wenn Sie damit Schwierigkeiten haben, empfehle ich Ihnen, die Arme zu strecken, die Ellbogen zu senken und den Griff am Baum bewusst zu lockern.
Am besten stellst du dir deine Hände wie Haken vor, die den Baum nur leicht umfassen, nicht festdrücken. Zu festes Zudrücken ist unnötig, wird aber trotzdem häufig gemacht. Achte immer darauf, dass deine Arme und Schultern entspannt sind. Du kannst auch eine Übung versuchen: Beim Wenden reduzierst du bewusst deinen Griff am Baum, indem du deine Daumen seitlich an die anderen Finger legst und den Baum nur noch mit den angewinkelten Fingern hältst. Das beugt nicht nur Blasen und Löchern an den Händen vor oder verzögert deren Entstehung, sondern reduziert auch Schwellungen und Schmerzen in der Unterarmmuskulatur – ein weiteres Problem für Gelegenheitssurfer.

2. Sand, Sand, Sand.
Einer der Faktoren, der Handverletzungen beschleunigt, ist Sand. Es klingt seltsam, ist aber wahr. Viele Freizeitschwimmer bemerken nicht, dass der Ausleger, den sie vom Sandstrand ins Wasser holen, viele Sandkörner enthält. Ich verwende den Begriff „Körner“, weil die meisten ihn zwar abspülen, wenn er mit Sand bedeckt ist, aber oft nicht gründlich genug oder die Sandpartikel einfach nicht bemerken.
Auch wenn der Gabelbaum sauber aussieht, kann sich Sand unter den Trapezleinen oder im Mastfuß befinden. Bei einem der ersten Wasserstarts kann sich dann das Wasser-Sand-Gemisch aus dem Mastfuß auf die Gabelbaumrohre verteilen und sich zwischen Gabelbaum und Händen festsetzen, wo es wie Schmirgelpapier wirkt. Schon eine winzige, kaum sichtbare Menge Sand kann leichte Hautverletzungen an den Händen verursachen, die sich nach einigen Stunden Fahrt zu einer großen, schmerzhaften Wunde entwickeln können. Daher empfehle ich, Gabelbaum und Mastfuß vor dem Aufsteigen gründlich auszuspülen, um viele Probleme zu vermeiden.

3. Stärkung der Haut Ihrer Hände durch Sportarten an Land
Einer der Hauptgründe für Hautschäden an den Händen beim Windsurfen ist deren extreme Empfindlichkeit. Daher ist es ratsam, die Hände vor längeren Windsurf-Sessions gut vorzubereiten. Die beste Methode, die Hände abzuhärten, ist natürlich regelmäßiges Windsurfen. Diese Möglichkeit steht jedoch oft nur Profis und Surflehrern zur Verfügung. Selbst sie können Hautprobleme an den Händen bekommen, insbesondere nach einer längeren Pause. Daher müssen die meisten von uns, denen diese Möglichkeit nicht offensteht, alternative Methoden zur Abhärtung der Hände an Land finden.
Diese Aktivitäten sind aus mehreren Gründen großartig:
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Übungen an der Stange : Klimmzüge an einer Stange, egal ob im Untergriff oder Obergriff, verbessern die Ausdauer und Kraft der Unterarmmuskulatur. Außerdem werden die Hände durch die ständige Reibung abgehärtet.
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Klettern : Klettern ist zweifellos eine der besten Möglichkeiten, die Hände zu stärken. Das Greifen nach verschiedenen Griffen, ob groß oder klein, zwingt dazu, fest zuzupacken und sich auf die Finger zu stützen. Regelmäßiges Klettern verdickt die Haut und macht sie widerstandsfähiger gegen Verletzungen.
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Kettlebell-Übungen : Das Hantieren mit Gewichten wie der Kettlebell stärkt nicht nur den Unterarm und verbessert die Griffkraft, sondern härtet auch die Haut an den Händen ab. Durch das Heben und Balancieren einer Kettlebell gewöhnt sich die Haut an den ständigen Druck und die Reibung.
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Rudern auf dem Rudergerät : Beim Rudern umklammert man den Lenker fest, was ein hervorragendes Training für die Unterarm- und Handmuskulatur darstellt. Längere Rudereinheiten erzeugen zudem eine ähnliche Reibung in den Händen wie beim Windsurfen, wodurch diese an die Belastung gewöhnt werden.
4. Vielleicht helfen Handschuhe?
Die meisten Handschuhe haben dasselbe Problem: Sie schützen zwar die Hände vor Verletzungen, aber beim Anziehen muss man mehr Kraft in den Unterarmen aufwenden, um den Gabelbaum zu halten, da die Hand im Handschuh verrutscht. So wird zwar ein Problem gelöst, aber ein anderes geschaffen. Deshalb tragen sie so wenige. Die besten Handschuhe haben ein dünnes Material an der Handfläche. Interessanterweise greifen manche Wettkämpfer auf modifizierte Nordic-Walking-Handschuhe zurück (siehe Foto unten), die sich als besser erweisen als spezielle Windsurfhandschuhe.

5. Die beste und effektivste Methode, Hautproblemen an den Händen vorzubeugen, ist die regelmäßige Anwendung der entsprechenden Produkte. Was aber tun, wenn sie doch auftreten?
Es gibt viele Cremes und Lotionen auf dem Markt, aber nicht alle sind ideal . Manche verstopfen die Poren und hemmen die Hautregeneration. Zu viel Feuchtigkeitspflege hingegen kann die Haut schwächen, was ebenfalls nicht vorteilhaft ist. Glücklicherweise bietet der Markt spezielle Produkte für Wassersportarten an, die die Hände schützen. Auch wenn sie etwas teurer sind, lohnt sich die Investition in sie für die Gesundheit und den Zustand Ihrer Haut.
Im schlimmsten Fall, wenn man verzweifelt ist, haben viele Generationen von Windsurfern Kontaktkleber (Cyanacrylat) ausprobiert und empfehlen ihn.
Hier sind die zu befolgenden Schritte:
- Falls Sie eine Blase haben, stechen Sie sie vorsichtig auf.
- Drücken Sie jegliche Flüssigkeit oder Blut aus der Blase.
- Lassen Sie die Blase über Nacht trocknen.
- Am nächsten Tag die Blase vorsichtig andrücken.
- Einen kleinen Tropfen Kontaktkleber (Cyanacrylat) auf die Schnittfläche auftragen.
- Drücken Sie die Haut der Blase fest gegen Ihre Hand.
- Falls sich ein Hautstück löst, das sich noch nicht vollständig abgelöst hat, wiederholen Sie die Schritte 4-6.