Sind Ihre Hände so wund, dass Sie nicht einmal daran denken können, einen Felsen zu berühren? Oder hatten Sie vielleicht einen anstrengenden Tag in den Bergen, sodass Ihre Finger so taub sind, dass Sie sie kaum noch bewegen können? Das kennen wir alle. Aber keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, Ihre müden Hände nach einer Klettertour zu pflegen.
Die Hände eines Kletterers sind entscheidend für den Erfolg. Die richtige Pflege ist nicht nur gut für den Komfort, sondern vor allem für die Trainingseffektivität. Verletzte Haut, Abschürfungen oder eine Abneigung gegen Fels können die Leistung erheblich beeinträchtigen. Die richtige Pflege der Kletterhände ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Gepflegte Haut sorgt für besseren Halt, beugt Verletzungen vor und ermöglicht höhere Schwierigkeitsgrade beim Klettern und Bouldern. Regelmäßige Handpflege führt nicht nur zu besseren sportlichen Leistungen, sondern auch zu einer höheren Lebensqualität. Durch regelmäßige Pflege können Schmerzen, Beschwerden und mögliche Trainingsausfälle vermieden werden.
Zu
Pflege der Kletterhände – Nachfolgend finden Sie einige einfache Möglichkeiten zur Pflege der Kletterhände.
1. Händehygiene
Ein grundlegendes Prinzip, das man nicht vergessen sollte. Auch wenn es trivial erscheint, sollte man es nicht ignorieren, insbesondere nach dem Klettern. Nach jedem Training oder Klettertag ist es wichtig, die Hände gründlich zu waschen, um Chalk zu entfernen und der Haut Zeit zum Atmen und Regenerieren zu geben. Antibakterielle Seife ist hierfür ideal – sie reinigt nicht nur, sondern desinfiziert auch kleinere Schnitte. 
2. Manuelle Reinigung: Schleifpapier, Feile, Rasiermesser.
Klettererhände entwickeln charakteristische Schwielen und Hornhautstellen. Besonders gefährdet sind die Fingergelenke. Die verhornte Haut in diesen Bereichen behindert den Schweißabfluss und führt so zu einer Aufweichung der umliegenden Haut. Dies kann bei intensiven Klettertouren zu schmerzhaften Abschürfungen führen und manchmal sogar eine Trainingsunterbrechung nötig machen. Handschutz geht über Balsam hinaus. Regelmäßiges Abschleifen der Hornhaut mit Schleifpapier oder Nagelfeilen ist unerlässlich. Optimal ist eine Körnung von unter 100. Ebenso wichtig ist es, verletzte Haut zu entfernen, um schwerwiegendere Verletzungen zu vermeiden. Verwenden Sie Nagelknipser oder Scheren und pflegen Sie Ihre Hände genauso sorgfältig wie Ihre Kletterschuhe.

3. Spendet Feuchtigkeit und regeneriert die Haut der Hände .
Die Haut von Kletterern, die oft zu Hornhaut neigt, benötigt besondere Pflege. Es gibt viele Cremes und Balsame auf dem Markt, aber nicht alle sind ideal für Kletterbegeisterte. Manche Cremes können die Poren verstopfen und die Hautregeneration hemmen. Zu viel Feuchtigkeitspflege hingegen kann die Haut schwächen, was beim Klettern kontraproduktiv ist. Lange, heiße Bäder oder Wochenendausflüge in den Wasserpark? Nicht unbedingt für Kletterer. Glücklicherweise bietet der Markt spezielle Produkte für Kletterer an, die ihre Hände schützen. Obwohl sie etwas teurer sind, lohnt sich die Investition in die Gesundheit und den Zustand der Haut.
4. Risse, Schnitte, Abschürfungen: Chirurgische Eingriffe für Kletterer
Wenn die Haut an Ihren Händen unerwartet verletzt wird – sei es durch Risse, Abschürfungen oder andere Verletzungen – ist schnelles und wirksames Handeln entscheidend. Der erste Schritt ist die Desinfektion der Wunde. Falls nötig, entfernen Sie vorsichtig die abgerissene Haut um die Wunde herum, um die Heilung zu fördern.
Sobald die Wunde sauber ist, kann sie mit einem Gipsverband versorgt und die Behandlung fortgesetzt werden. Es empfiehlt sich jedoch auch, spezielle Produkte zu verwenden. Dermatol, ein trocknendes und desinfizierendes Pulver, ist ideal für Wunden, bei denen Hornhaut entfernt werden muss. Auch die Anwendung eines Kalbsblutdialysat-Gels, das die Hautregeneration fördert, ist erwägenswert.
Das Abdecken der Wunde mit einem atmungsaktiven Pflaster ist zwar hilfreich, sollte aber nicht übermäßig angewendet werden. Längeres und dauerhaftes Tragen von Pflastern kann mehr schaden als nutzen. Verwenden Sie Pflaster sparsam, damit Ihre Hand nicht in Gips gesteckt werden muss. Letztendlich geht es bei der Hautpflege um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Schutz und natürlicher Heilung.
